Wenn Sie Ihr Unternehmen, Ihre Dienstleistungen und Produkte im
Internet präsentieren wollen, dann ist eine gute Konzeption
Grundvoraussetzung für einen gelungenen Auftritt. In diesem Workshop
können Sie diese Konzeption speziell für Ihre eigene Web-Site erarbeiten. Bei
der Erstellung eines Internet-Auftritts müssen verschiedene Schritte
berücksichtigt werden (
Homepage Entwicklung). Wir leben in
einer Informationsgesellschaft, in der Sie bei jedem Internet-Auftritt eine
Informationsflut (
Herausforderung: Informationsflut)
bewältigen müssen (
Bewältigungsstrategie: Reduktion von Komplexität).
Danach erfahren Sie, welches Ergebnis ihre Nutzer erwarten (
Ergebnis: Paläste statt Bastelstuben). Die
Nutzer wollen keine Bastelstuben, daher sollte dies bei der Beantwortung der
Kernfragen bzw. W-Fragen berücksichtigt werden.
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Homepage Entwicklung
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Im folgenden finden Sie die verschiedenen Schritte, die bei der Erstellung
eines Internet-Auftritts durchlaufen werden müssen.
Konzept
und Inhalt |
Idee - Konzept Zielgruppe |
Informationen sammeln: Daten, Texte, Bilder, Audio, Video. |
Funktionalität |
Navigation |
Anton oder die Sicht des Nutzers
Berta oder die Sicht des Entwicklers |
Design bzw. Gestaltung |
Visual-Design
Page-Design
Site-Design |
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Werkzeuge |
Erstellung und Test der Seiten |
(Web bzw. HTML)-Editor WYSIWYW-Editor (z.B. FrontPage) |
Veröffentlichung und Pflege |
Webspace mieten, Hochladen Server |
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Marketing und Evaluation |
Anmeldung bei Suchmaschinen und Themenkatalogen |
Suchmaschinen.de webmasterplan.com
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Herausforderung: Informationsflut
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Die schnellen wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Veränderungen
werden täglich in Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen und Rundfunk
als auch in schier unüberschaubaren Bücherpublikationen dargestellt.
Wir werden von dieser Informationswelle überschwemmt:
- (1) Wahre und falsche, wichtige und belanglose Informationen
stehen oft unvermittelt nebeneinander und müssen von jedem Leser
eingeordnet und gewichtet werden;
- (2) Trotz oder gerade wegen der Informationsflut sind die relevanten
und benötigten Informationen nur schwer zu bekommen;
- (3) Dynamische Entwicklungen erfordern eine ständige
Aktualisierung des erreichten Informationsstandes.
Wir leben in einer Informationsgesellschaft,
in der Informationen und Wissen den Rohstoff schlechthin
bilden. Der Produktionsfaktor Wissen hat die anderen
Faktoren (Boden, Arbeit und Kapital) mit einem Anteil von 60 bis 80
Prozent in der Gesamtwertschöpfung längst überholt. Schnelle
und zuverlässige Information wird zu einem Wettbewerbsfaktor.
Welche Rolle kommt nun dem Internet zu? Ist es ein Problemlöser,
wie die Apologeten versprechen, oder ein Problemverstärker, wie die
Kritiker behaupten? Wird die Informationsflut zu einer Sinnflut?
Das Internet ist nicht nur für die Kontaktaufnahme und Recherche wichtig, sondern wird immer intensiver als
Publikationsmedium genutzt. Für jeden, der ein aktuelles Thema behandelt, ist das Internet mittlerweile unverzichtbar. Im Internet stehen Bibliographien,
elektronische Zeitschriften,
Diskussionslisten, Datenbanken etc. bereit. Eine täglich steigende Anzahl von politischen Institutionen (UNO, EU,
Bundesregierung bis hin zu den Rathäusern auf kommunaler Ebene),
Institutionen aller Art, Unternehmen bis hin zu Privatleuten bieten Informationen und Kontaktmöglichkeiten via
Internet.
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Bewältigungsstrategie: Reduktion von Komplexität
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Gespeicherte Daten sind mittlerweile überall verfügbar. Aber:
"Daten sind sowenig Information wie fünfzig Tonnen Beton ein
Wolkenkratzer. ... Es geht um den Zusammenhang zwischen Daten, Information, Wissen, Verstehen und Weisheit. Unsere
Netze strotzen vor Daten. Etwas davon ist Information. Ein Bissel dessen erscheint als Wissen. In Kombination mit Ideen ist
manches davon tatsächlich brauchbar. Unter Hinzufügung von Erfahrung, Kontextbezug, Mitleid, Disziplin, Humor, Toleranz und
Bescheidenheit wird Wissen vielleicht zu Weisheit" (Stoll, 1996, S.
280).
In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragestellungen:
- (1) Informationsauswertung: Wie können die vielfältigen
Informationen richtig ausgewertet werden?
- (2) Informationsermittlung: Wie können Interessenten am
effektivsten und kostengünstigsten an die gewünschten
Informationen herankommen?
- (3) Informationsvorsprung: Wie können wir die tägliche
Informationsflut in einen Informationsvorsprung umwandeln?
Faktenreichtum und Datenflut führen zum
Wissenskurzschluss: zu viele Informationen, zu wenig Wissen. Das
Unwichtige verdeckt das Wesentliche (overnewsed and underinformed). Produktivitätsrückgang ist die
Folge. Daher gilt: Weniger ist mehr ( Edutainment: Nein
Danke!).
Die Informationsflut kann nur durch Reduktion der Komplexität
bewältigt werden. Nur wichtige Informationen, aber auch alle in einem Kontext bedeutende, sollten berücksichtigt werden. Dadurch entsteht Wissen. Weiterhin wird
Informationsmüll vermieden.
Es ist eine große
Herausforderung mit wenigen Elementen viel herauszuholen. Seriöse
Informationsvermittlung und Spielereien sollten (möglichst) auf den
ersten Blick erkennbar sein.
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Ergebnis: Paläste statt Bastelstuben
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Aufgrund der vielfältigen Internet-Techniken findet man im Netz unzählige verspielte Seiten, die wie Bastelstuben aussehen: Eine Vielzahl von angefangenen Kunststücken sind zu bewundern, man stolpert über alles mögliche und fragt sich verwirrt, was soll eigentlich das Ganze. Gefragt sind
keine Bastelstuben,
sondern
funktional effiziente und kunstvolle Paläste,
in denen die Nutzer die Informationen finden, die Ihnen versprochen werden, bei der Recherche sich wohlfühlen und gerne wiederkommen.
Ergebnis
- maximaler Nutzen für den Anwender;
- minimaler Wartungsaufwand für den Betreiber.
Auf diesen Seiten wird ganz bewusst darauf
verzichtet, Sie mit Animationen und sonstigem Schnickschnack bei Laune
zu halten, Ihnen die oft bekannten EDV-Witze aufzutischen
oder Ihnen die Lösung irgendwelcher Rätsel aufzuerlegen. Sofern
Ihnen diese Lektionen zu trocken sind, dann können Sie getrost
zwischendurch im Internet Witze lesen, Rätsel lösen oder Animationen
anschauen. Material
ist genügend vorhanden, soviel Lebenszeit steht einem leider gar
nicht zur Verfügung, damit man alles lesen und genießen kann. "Wir
amüsieren uns zu Tode" so das Urteil von Neil Postman, dabei gab
es bei der Erstpublikation (1985) seines Werkes den multimedialen Teil des Internets
(
WWW) noch gar nicht.
Hoffe natürlich, dass bei soviel süßer Kost
eine trockene Abwechslung genauso begeistern kann, zumal die Konzentration
auf das Wesentliche große Zeitersparnis und damit Geld bringt,
wichtiger es bleibt mehr Lebenszeit. Im Zeitalter der Mikroeinheiten erliegen viele
dem Trug der kleinen Einheit. Ein Klick dauert oft nur ein
Zehntel einer Sekunde und manche Shortcuts, im Internet die vielen pop-up-Fenster, noch weniger. "Rechnet
man die Klickeinheiten hoch auf die zwölf Arbeitsstunden eines
Produzenten von wissenschaftlichen Texten, so verliert dieser durch
die neue Umständlichkeit pro Jahr über 200 Arbeitsstunden gegenüber
den früheren, den "primitiven" Anfangscomputern"
(Klaus Herding: Was Sie schon immer gegen Windows sagen wollten. Die
Blendung mit der Maus: Wie die Computer-Industrie uns Zeit und
Gedächtnis stiehlt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Januar
2001, Seite 51).
Die technisch Begeisterten im Internet haben statisches
HTML
schon längst verlassen und verkünden neue Revolutionen: DHTML, CGI, PHP, Javascript, Flash. Mit diesen Neuerungen verhält es sich meiner Meinung nach genau wie zwischen
MS Word 5 auf der einen und WinWord sowie Power Point auf der anderen
Seite, die auch Herding zu Recht kritisiert. Selbstverständlich gibt es einige sinnvolle Neurungen, aber unter den Unermesslichen technischen Möglichkeiten gibt es nur
wenig sinnvolle. Die Flash-Werbung auf der Homepage von Netscape
spricht für sich: "Macromedia Flash 4.0 zur Ansicht leichtgewichtiger, aber perfekt durchdachter Internet-Inhalte".
Auch hier gilt Herding´s Urteil: "Die Formatierung zählt, der
Inhalt ist gleichgültig" (vgl. oben). Bei der hier vorgestellten
Projektgestaltung steht eindeutig der Inhalt im Vordergrund (
Konzept und
Inhalte). Für die
vielen schönen Spielereien konnte ich mich nie begeistern, sehr wohl aber
für die revolutionären HTML-Techniken, von einigen als statische
HTML belächelt. Seit einiger Zeit zeichnen sich Hoffnungen am
Firmament ab: Einige selbsternannte
"Internet-Gurus" haben nun den Content (Inhalt) entdeckt und
verkaufen alte Weisheiten als neuesten Schrei.
Nicht die Produktivität der Anwender, sondern der Konzerngewinn steht
bei der Software-Industrie im Vordergrund. Mit sinnvollen Produkten können immer weniger Anbieter Geld verdienen, dies gilt
leider fast für alle Lebensbereiche. Geld wird mit unsinnigen Produkten und Spielen verdient, weil diese einem ständigen Wandel unterliegen.
Modernes Marketing bedeutet, erstens Begeisterung vor dem Kauf erzeugen und zweitens
Enttäuschung nach dem Kauf. Wer wie Microsoft durch unfertige Produkte und
einer gewinnbringender Marketingstrategie dies umsetzt, dem ist der wirtschaftliche Erfolg
sicher, das Entwickeln von neuen Produkten und Dienstleistungen kann
man dann getrost Idealisten überlassen, es reicht deren Arbeit
gewinnbringend zu vermarkten.
Dagegen ist kein Kraut gewachsen und es helfen auch keine Appelle oder Initiativen, die zur Ernsthaftigkeit aufrufen, soll doch jeder
leben nach seiner Facon. Kann man auf diesen Schnickschnack verzichten und trotzdem den Segen der Computer- und Informationsrevolution für die eigene Arbeit einsetzen?
Ich glaube ja.
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Kernfragen bzw. W-Fragen
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In Zukunft wird die Anzahl der Internet-Angebote steigen. Zwar werden einige
verschwinden, aber sehr viel mehr neue hinzukommen.
Dies ist vergleichbar mit der Entwicklung im Buchmarkt. In einem Buch kann man nicht alles schreiben, daher entstehen immer mehr Bücher, wobei
natürlich wichtig ist, das jedes Buch eine Fragestellung und roten Faden hat.
Jeder, der in eine größere Bibliothek geht, ist erstmals verwirrt und braucht Orientierung, die einiges an Zeit kostet. Man kann
sicherlich diese Zeit verkürzen, aber je komplexer und umfangreicher die Bibliothek ist, umso mehr Einarbeitungszeit ist erforderlich. Dies ist im
Internet nicht anders. Bei aller Liebe für Einfachheit, nicht nur der Autor, sondern auch der Leser/Nutzer muss einiges an Zeit einbringen.
Im Internet übernimmt meiner Meinung nach ein Projekt die Aufgaben und Funktion eines Buches, d.h. jedes Projekt muss eine möglichst
klare und natürlich eingrenzbare Fragestellung haben. Sicherlich kann ein Projekt Teil eines
umfassenderen Projektes sein bzw. kann man z.B. ein Projekt als ein Kapitel in einem großen Buch ansehen.
Kernfragen müssen auf jeder Seite für den Nutzer nachvollziehbar
beantwortet werden: Wer hat was, wie, wann und wo gemacht? Ein roter Faden muss
angestrebt und danach für den Benutzer auch sichtbar werden, d.h. Haupt- und
Teilfragen sollten auch explizit gestellt bzw. der Nutzer sollte dies anhand den
Überschriften und Gliederung implizit erkennen können.
Der Nutzer soll auch gleich erkennen, welche Ziele und Zielgruppen
mit dem Internet-Auftritt verfolgt werden.
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Aufgaben
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Welche Zielsetzungen verfolge ich mit meiner Internet-Präsenz?
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Welches Publikum möchte ich durch Ihren Internet-Auftritt gewinnen
(Zielgruppen)?
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Schreiben Sie die W-Fragen auf.
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Formulieren Sie die Haupt- und Teilfragen.
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